Pünktlich ab Jahresmitte gehen wir mit einem weltweit einzigartigen Produkt auf den Markt. Es handelt sich um einen Stirlinggenerator der in der Lage ist, 24 Volt Batteriesätze mit bis zu 40 Ampere zu laden. Unter der Bezeichnung „Experimental Edition“ entwickelten wir ein modular aufgebautes System, das in der Grundausstattung aus der bewährten 70 ccm Stirlingmaschine mit integriertem Generator und einem Anzeige-Starter-Gleichrichtermodul besteht. Eine hohe Flexibilität bieten weitere Ausbauvarianten, beispielsweise die Ausstattung mit einer Kühlereinheit und unterschiedlich ausgeprägte Schnittstellen zur Wärmeübertragung.
Höchste Qualität nach jahrzehntelanger Forschung
Der Stirlinggenerator mit der Typenbezeichnung G70 ist das Ergebnis einer mehr als 20-jährigen Forschung. Es handelt sich um den alphagamma® Typ, den wir nach vielen tausend Betriebsstunden auf unseren Prüfständen für den Markt freigegeben haben. Wartungsfreie Dauerlauffähigkeit ohne aufwändige Ölschmierung ist dabei nur eine von mehreren bemerkenswerten Eigenschaften. Das leise Betriebsgeräusch und der für diese Leistungsklasse hervorragende Wirkungsgrad unterstreichen die Einzigartigkeit dieser Innovation. Darüber hinaus bietet die weitgehende Freiheit bei der Wahl der Wärmequelle auch die Möglichkeit der Nutzung regenerativer Brennstoffe. Da die Verbrennung unter atmosphärischen Bedingungen stattfindet, können Abgaswerte erzielt werden, die sich im positiven Sinne stark von jenen der Motoren mit innerer Verbrennung abheben.
Motor, Kältemaschine und Wärmepumpe vereint in einem Aggregat
Die Produktreihe Experimental Edition haben wir entwickelt, um einen Wissensaufbau in der Stirlingmotortechnik und dessen energietechnische Anwendung zu unterstützen. Wir wollen sowohl forschenden Unternehmen als auch Schulen und Universitäten ein hochverfügbares Kleinaggregat zur Verfügung stellen, das zahlreiche Experimente und Weiterentwicklungen zulässt. Beginnend vom einfachen Aufbau der Grundausstattung kann das Zusammenspiel der Größen Erhitzertemperatur, Prozessdruck, Kühlwassertemperatur, Generatorleistung und Wirkungsgrad experimentell ermittelt und analysiert werden. Wir haben bewusst eine ausgereifte Maschine gewählt, die Dauerleistungen von mehr als 1 Kilowatt abgeben kann. Das sollte einen Anreiz schaffen, funktionelle Ergänzungen zu entwickeln, beispielsweise konzentrierte Wärme kontrolliert zuzuführen. Damit ist die Basis für ein leistungsfähiges Micro BHKW geschaffen.
Das Bild zeigt das Ausführungsbeispiel der Grundausstattung. Dabei kann der Erhitzerkopf der Maschine senkrecht – wie im Bild gezeigt – oder waagrecht angeordnet werden. Die Rippenstruktur kann je nach Art der Wärmezuführung wahlweise mit axialen oder radialen Finnen gewählt werden. Das Anzeige-Starter-Gleichrichtermodul gestattet eine übersichtliche Darstellung des Generatorstromes, der Kühlwasser- und Erhitzertemperaturen, des Prozessdruckes und der Batteriespannung. Das Aggregat kann per Knopfdruck gestartet werden, sobald eine 24 Volt Batterie (am günstigsten aus dem KFZ Bereich) angeschlossen ist und die Erhitzertemperatur einen gewissen Wert überschritten hat. Für Demonstrationen lassen sich darüber hinaus die universellen Eigenschaften der Stirlingmaschine als Kältemaschine und Wärmepumpe darstellen.
Experimenteller Lernprozess als Basis für neue Produkte
„Wir rufen potenzielle Anwender, Forscher und Verantwortliche aus dem Ausbildungsbereich auf, uns ihre Vorstellung eines experimentellen Einsatzes zu skizzieren. Der Bogen der möglichen Wärmezuführung spannt sich dabei vom Biogas- oder Biomassebereich über Wirbelschichtfeuerungen, Transfergaseinstätzen bis hin zu konzentrierter Sonnenenergie und thermischen Batterien. Insbesondere für laborgebundene Forschung am thermodynamischen Prozess bietet sich eine Wärmezuführung durch induktive Erwärmung an, die wir gerade entwickeln“ sagt Josef Frauscher, Geschäftsführer des Unternehmens. „Wir stellen die für den jeweiligen Einsatzfall optimale Konfiguration für den Kunden zusammen und stehen selbstverständlich mit Rat und Tat zur Seite“.