Nach einer aufwändigen Vorbereitungszeit, die insbesondere auch der Erfüllung der behördlichen Auflagen diente, konnten wir unser mobiles Stirling BHKW (Blockheizkraftwerk) auf der Anlage des Deponiebetreibers Gradinger in Ort/Innkreis erfolgreich in Betrieb nehmen. Das Unternehmen ist Betreiber einer älteren Mülldeponie, deren Methanemissionen auflagengemäß durch Oxidation unschädlich zu machen sind.
Der Langeittest ist zunächst für einen Zeitraum von zwei Jahren eingeplant und dient als logische Fortsetzung unseres Forschungsprojektes „Entwicklung eines Stirling-Schwachgas BHKW“, im Zuge dessen bereits ein vierwöchiger Pilottest betrieben wurde.
Ziel der neuerlichen Feldtestinstallation ist der Gewinn an Informationen über den Einfluss unterschiedlicher Gaszusammensetzungen auf Wirkungsgrad, Emissionen und den Verschmutzungsgrad der Brenner- und Luftvorwärmeinheit über einen längeren Zeitraum. Auf Basis der Ergebnisse können die Wartungsintervalle ermittelt werden. Darüber hinaus dienen die Erfahrungen der Beurteilung, ob technische Reinigungseinrichtungen für einen störungsarmen Betrieb des BHKW erforderlich sind.
Zentrales Element des BHKW bildet der Stirlingmotor, der als Einheit mit Asynchrongenerator, Gasbrenner und Verbrennungsluftvorwärmung aufgebaut ist. Die Leistungsdaten der Maschine, die im Zuge des Pilottests unter den gleichen Bedingungen betrieben wurde, sind auf dem Protokoll unseres Forschungspartners Best-Bioenergy festgehalten.
„In diesem Zusammenhang dürfen wir mit Stolz auf den für Schwachgasbetrieb beachtlichen elektrischen Gesamtwirkungsgrad von 30% hinweisen“ sagt Josef Frauscher. Der Geschäftsführer der frauscher thermal motors GmbH führt weiter aus: „Gerade in Zeiten steigender Energiepreise und unsicherer Erdgasversorgung halten wir es für eine gesellschaftliche Notwendigkeit, die energetische Nutzung von Schwach- und Biogasen voranzutreiben, zumal solche Anwendungen auch als idealer Ausgleich für volatile Sonnen- und Windenergie dienen können“.
Titelbild: frauscher thermal motors